So langsam wird die Bichlmairstr. 8 voll: Ein großes Loch, ein großer Haufen Kies und Erde, ein Kran, ein Baucontainer, jede Menge Material.
Am letzten Freitag wurde die Isolierung der Bodenplatte vorbereitet, damit am Brückentag der Betonmischer kommen kann.
Am heutigen Brückentag legen die Arbeiter von Mariner einen Extratag ein, damit das knappe Timing bis zur Errichtung des Hauses eingehalten werden kann.
Jetzt hoffen wir, dass die Vermesser richtig gemessen und die richtige Lage im Grundstück und die richtige Höhe festgelegt haben. Denn in ein paar Monaten wollen wir vom neuen Haus in den Anbau ohne jede Schwelle rübergehen können.
Seit einigen Wochen erinnern wir Herrn Dürrwanger, unseren Bauleiter, dass wir unbedingt zu einem geeigneten Termin in Oettingen vorbeikommen wollen um zu sehen, wie das Haus in der Halle vorgefertigt wird. Heute ist es soweit – wir fahren kurz in Neuried vorbei, retten die fast vertrockneten Pflanzen aus der Winterunterkunft (die bei 25° doch etwas warm wurde; vor allem Manuelas Lieblingszitronenbaum wirkt massiv ermattet), leeren den Briefkasten und erläutern Sepp (dem Baggerführer)
wie große ungefähr die Grube werden muss – wir fragen uns warum die Handwerksfirmen so ungerne mit Plänen arbeiten, das wäre doch ne hilfreiche Sache. Wir fahren also nach Oettingen los als Fa. Mariner jr. anruft und fragt wie er an den Schlüssel für den Anbau kommt um die Höhe des Fußbodens zu messen. Wir fragen uns warum die Handwerkfirmen sich immer erst melden, wenn sie angekommen sind anstatt vorher mal einen Termin zu vereinbaren oder ne Mail zu schicken. So muss er sich halt bis 14 Uhr gedulden.
Trotz aller Terminabsprachen stellen wir bei Fa. Taglieber fest, dass die Decken und das Dach schon fertig sind und unter einer großen Plane. Hätten letzte Woche kommen sollen. Grummel. Immerhin: die Wände sind noch voll in der Entstehung. Wir sind beeindruckt, Manulea gefallen die Farben, die Fenster und überhaupt. Zum Glück sind sie ein paar Tage zu spät dran, so dass es nicht so schlimm ist, dass die anderen auch ein paar Wochen zu spät dran sind. Manuela entscheidet sich für eine etwas andere Farbe bei irgendeinem
Alu-Profil. Viel zu entscheiden gibt es nicht mehr, da ja alles bereits im CAD-Programm eingegeben ist und jede Änderung jetzt massive Komplikationen mit sich bringen würde.
Wir nehmen Beispiele von unserem Baumaterial mit. Die dicken Balken waren mir zu schwer … ansonsten Fichte, Hanf, Kork, Pavatex, OSB-Platte, Fassadenbretter.
Nun aber schnell nach München zur Arbeit …. morgen wird die Baugrube tiefergebuddelt, der überraschend gefundene Öltank entsorgt und bald soll angeblich auch der Kran kommen.
Seit Montag haben wir jeden Tag drauf gewartet, dass Fa. Huttner (v.a. unser Lieblingsbaggerführer Sepp) endlich wieder kommt um den Schutt abzufahren, damit die Baugrube ausgehoben und endlich der Keller betoniert werden kann. Problem: Ohne Freigabe durch die Schuttprobennehmer geht da gar nichts. Und die haben im Moment ne Menge zu tun … Also warten …
Endlich: Ein Zeichen!!! Natürlich kriegen wir keine Nachricht, aber immerhin: An Tag 17 wird der Bagger angeliefert und heute, Tag 18, man glaubt es nicht, werden 14 Lastwagenladungen Schutt abtransportiert. Unser Nachbar Herr Roser wird am Wochenende mit seinem Enkel ein Paar Baumstämme holen um daraus irgendwas Kreatives zu bauen.
Liebe Follower, ab heute gibt es Zeitraffervideos über einen längeren Zeitraum, diesmal ab Installation der Kamera über die ersten Ausräumaktivitäten und vor allem der Abbruch. Ab Minute 3 gehts los, ab MInute 5 wirds spannend. Viel Freude!
Hier gehts zum Film! Vielleicht kann mir jemand sagen, warum das hier durchgestrichen dargestellt wird. Nicht irritieren lassen 🙂
So schnell gewinnt der Alltag wieder die Oberhand: Die ganze Woche ist kaum was passiert, zumindest nichts was ein neues Zeitraffervideo wert wäre: Mal kommt jemand von der Fa. Huttner und holt einen Container ab, mal komme ich und leere den Briefkasten, hole einen Umzugskarton mit den Sommersachen oder mache nochmal ein paar Fotos. Manuela tut es immer noch sehr weh einen Haufen Steine und ein großes Loch zu sehen. Aber sie wird sich dran gewöhnen. Vor allem wenn dann das neue Haus wachsen wird.
Am Montag kam jemand um Proben zu nehmen – von dem Haufen mit den Ziegelsteinen und den Dachziegeln, von dem Haufen mit den Betonbruchstücken. Wir müssen wohl eine Woche warten, bis hoffentlich das Ergebnis und damit die Freigabe zum Abtransport kommt. Erst danach kann die Grube ausgehoben werden – wir hoffen dass das ab morgen losgehen wird.
Morgen treffen wir uns mit Fa. Mariner, um die letzten Feinheiten des Kellers zu besprechen, der bis ca. 10. Mai fertig sein soll. Jeder Tag später tut weh, denn die Wände werden in Oettingen bereits zusammengebaut und der Platz zum Lagern fehlt.
Mittlerweile ist der Entwässerungsplan bei der Gemeinde abgebeben, wir hoffen dass das so in Ordnung geht. Es macht echt keinen Spass dass solche Sachen erst im letzten Moment gemacht werden. Und wenn wir nicht ständig nachhaken würden, wäre es wohl immer noch nicht soweit.
Parallel sind wir mit Küchenstudios im Gespräch und kennen uns immer besser aus. Das Problem ist, dass wir nicht nur unsere Küche, sondern auch noch 5 Mieterküchen planen müssen. Und wir geben uns auch da Mühe, es soll schön werden, praktisch zu nutzen, gute Qualität, langlebig und modisch möglichst neutral sein, dass man auch in 10 Jahren noch gerne darin kocht und wohnt.
Gestern dachte ich es wäre fast fertig. Oh. Da war noch was: Den Keller habe ich ganz vergessen. Dass da eine Menge Beton. Ziegel, Estrich, Fliesen, Stahl noch aus der Erde zu holen sind. Aber so ein Bagger hilft da echt eine Menge. Und Baggerführer Sepp ist definitiv feinmotorisch begabt. Der könnte eine Zahnbürste mit der Schaufel vom Boden aufheben und sich damit die Zähne putzen. Oder bei „Wetten … dass“ auftreten.
Heute ist das Zeitraffervideo ein echtes Highlight. Viel Vergnügen.
Ausblick: Montag oder Dienstag kommt einer der Proben nimmt und diese analysiert. So ne Art Bauschuttflüsterer oder -versteher. Nach ner Woche hebt oder senkt der den Daumen und wir können den Schutt abfahren. Und dann die Entsorgung bezahlen. Mal schaun ob es mit dem Öltank, den Sepp überraschend gefunden hat, noch Probleme gibt.
Dann kann die Baugrube ausgehoben werden und der Mariner kommt und baut den Keller. Derselbe Mariner aus dem Allgäu der bei meinem Freund und Partner Benedikt aus Stockdorf gerade einen Keller und das Haus drauf baut.
Und wenn der Mariner fertig ist kommt der Taglieber und stellt das Haus drauf.
Aber ich träume schon. Da kommen noch Überraschungen. Abwarten.
Noch ein harter Tag. Haut daher auch etwas gedauert, bis das Ganze verdaut ist, mit etwas Rotwein runtergespült und online gestellt. Und Manuela hat sich heute auch hingetraut. Die Hoffnung steigt, dass der Abriss etwas schneller geht und so der Keller früher fertig wird. Mal schaun. Neben dem Abriß gibt es ja noch eine Parallelaktivität – die Vorbereitungen für die Vorfertigung von Wänden und Decken bei unserem Hausbauer Fa. Taglieber. Gefahr im Verzug: Ein Fenster ist im Werkplan etwas außerhalb der Senkrechten platziert worden – 6cm, Katastrophe. Doch Herr Dürrwanger, unser Bauleiter, kriegt das im letzten Moment noch hin. Uff.
Doch jetzt zurück zu Tag 3: Gleich ist sie weg, die letzte Hauswand.
Jetzt ein Handyfilm – ich muss Steven Spielberg fragen ob er mich brauchen kann:
Und jetzt das Ganze im Gesamtzusammenhang, der beliebte Zeitrafferfilm:
Achtet bei Sekunde 13 auf die halbe Birke links im Bild.
Der Bauherr hat in der Früh noch ein paar Anweisungen für die Fa. Huttner: Den Brunnen bitte vorsichtig versetzen, da sind nämlich seit Jahren Molche drin und die sind ganz sensibel. Außerdem bitte den Apfelbaum nicht fällen, das will die Miriam selber machen, wofür hat sie gerade einen Kettensägekurs gemacht. Die Sandsteinplatten unbedingt retten, die wollen wir wieder verwenden. Was? Zu viel Aufwand? Da muss ich meine Frau fragen. O.k. dann halt nicht retten.
Herr Hillinger hat dafür unser Hausnummernschild gerettet. Tolle Idee.
Hier das heutige Zeitraffervideo:
Leider ist die Kamera auf der falschen Seite angebracht – so sieht man nicht alles, dafür hier ein paar Impressionen:
Morgen früh wird es schnell ganz weg sein, unser Haus, unsere Heimat, unsere Vergangenheit. Wir müssen stark sein.
Dienstag nach Ostern. Heute soll es losgehen … Bauherr ist schon da, aber keine Bauarbeiter. Hmmm. Doch bald kommt die Sanitärfirma Kölbl, um die Solarpaneele von Dach runterzuholen und hilft mir netterweise, die Oleander aus dem Winterschlaf im Bürocontainer in den Garten zu wuchten. Ein paar Minuten später trifft die Fa. Huttner ein und bringt einen seeehr großen Bagger, einen verbeulten Container und einige starke Männer mit.
Und schon gehts los! Zuerst wird die Garage abgerissen, dann die Loggia. Da auf das Haus keine Rücksicht mehr genommen werden muss, geht die Baumfällaktion ganz schnell: zuerst der Gingko, Lärche 1, der japanische Zierahorn und zum Schluss Lärche 2. Der Boden wird etwas hübsch gemacht und dann ist der erste Tag zu Ende.
Morgen könnte es dann schon zum Abriss des Hauses kommen – wir sind gespannt.