Wir dachten alle Entscheidungen wären schon getroffen. Mitnichten: Welche Farbe hätten’s denn gerne? Wir kriegen eine Gipskartonplatte angemalt und finden das Weiß nicht weiß genug. Da die Küche, alle Türen, Türrahmen und selbst unser Regalsystem „montana“ in hellerem Weiß (RAL 9016) finden wir dass die Wände auch heller sein müssen. Dies teilen wir Dürrwanger mit – kein Problem – und wünschen uns dann auch gleich statt der geplanten „Sto Sil“-Farbe die „Keim Innostar“-Farbe. Leider kostet die 2.500 € mehr. Da wir zufällig merken, dass im Angebot ein Streichputz vorgesehen war (statt glatter Wand also rauhe Wand), sparen wir den Streichputz einfach ein (spart 2.500 € – puuh).
Wenn wir jetzt noch die Balkonkonstruktion abgestimmt wird, dann werden die offenen Punkte langsam aber sicher weniger und wir können uns jetzt um die Umzüge aus Murnau und aus der Ammerseestraße kümmern und auch um die Mietersuche.
Heute wird das Gerüst endgültig abgebaut und das Haus sieht von außen jetzt fast fertig aus! Bin mal gespannt, ob die vielen unnötigen Wochen mit Gerüst auf der Rechnung stehen – denn weder die Verzögerung beim Bau des Giebels noch beim Abholen kommen lag an uns …
Aus diesem Grund gibt’s jetzt das nächste Zeitraffervideo: Aufbau des Hauses ab Kellerdecke seit dem 22. Mai (gerade mal knapp 4 Monate): Hier klicken!
Tatsächlich: gestern gings los mit dem Aufbau der Heizung. Bisher gelb, jetzt grün! Sieht gut aus …: Kölbl ist sicher, dass er am Dienstag, 25.9. mit dem Aufheizen starten kann. Ich bestelle also 6 Tonnen Pellets und die werden am 25.9. geliefert. Der Lieferant wird sich wundern. Alles anders als sonst 😊
Dafür wieder eine Überraschung: Taglieber merkt, dass unser Treppenhaus zu schmal ist. Sie haben zwar dran gedacht, dass die lichte Weite der Treppe einen Meter betragen muss! Nur leider haben sie vergessen, dass da noch ein Geländer kommt und wir nun nur 96 cm hätten. Dürrwanger ist sehr geknickt! Sein Vorschlag: Einfach den Treppenhausboden des ersten Stocks um 10 cm schmaler machen und das Geländer um 10 cm versetzen, also Holz, Schüttung und Estrich; „ da sollten Sie aber nicht zuschauen, das tut richtig weh …“.
Manuela läuft mal wieder zu Höchstform auf und findet eine Lösung, wie nur 5 cm abgesägt werden müssen und auch nur über 30 cm statt über 3 Meter. Dafür haben wir bei Taglieber einen Wunsch frei … z.B., dass wir ein viel hübscheres Treppengeländer haben wollen. Mal schaun …
Nachdem Manuela die letzten Änderungen an den Küchenbauer übermittelt hat, kriegen wir von dem auch das finale Angebot – das ich nun noch mal mit ihm diskutieren muss mit dem Ziel noch ein paar Prozent Rabatt zu erhalten. Showdown am 24. September!
Auch die Fliesen sind fast bestellt. Am Showdowntag werden wir beim Bayerischen Fliesenhandel bestellen, damit Anton Fliesenleger mit dem Verlegen am 22.10. starten kann.
Ein neues Problem taucht auf: Es sieht nach einer höchst aufwändigen und teuren Lösung aus, wie wir den Regen davon abhalten, die Fassade langfristig zu ruinieren, die einfach viel zu tief runtergeht …: Umlaufende Entwässerungsrinne, 45 cm, für 400 € der Meter. Frust. Ich nehme es vorweg. Nach ein paar Tagen stellt sich raus, dass es nur 20 statt 45 cm bedarf und das ist Standard und für viel weniger Geld zu haben. Puuh.
Heute rief Richard Kölbl an. Eigentlich wollte er am Montag mit dem Aufbau der Heizung starten. Nach meiner Erinnerungsmail (dass er dran denken solle, den Pelletsack zu erweitern und die Förderschnecke für die Pellets zu reparieren), war ihm wohl nicht mehr so wohl und macht ein neuen Vorschlag: Wir könnten einen anderen Pelletkessel bekommen, mit 25 KW statt 15 KW, nagelneu und sogar Brennwertkessel (scheint der alte nicht gewesen zu sein …). Wir bekämen Förderung und weil er Interesse daran hat (weil er sich mit der Marke Ökophen besser auskennt und er uns ja auch langweilig betreuen wird) reduziert er seinen Anteil auch um kräftig. Das Ganze würde uns nur 4.000,– zusätzlich kosten. Wie lange haben wir überlegt, ob wir die alte Anlage nicht behalten könnten, ob sich das lohnt etc. Und jetzt – 5 Tage vor dem Aufbau – kommt diese neue Idee. Na ja, so ist das auf dem Bau – wie nehmen das Angebot an und alle freuen sich
Die letzten Sockelleisten und Silikonabdichtung sind fertig und Anton ist schon wieder weg, als um halb zehn der Jour fix beginnt. Jetzt kann Kölbl kommen und die Heizung einbauen. Ich erinnere Kölbl, dass das Pelletsilo erhöht werden muss und die Förderschnecke schon vor dem Ausbau im alten Haus seltsame Geräusche von sich gegeben hat.
Während der Bauleiter Marco Dürrwanger und ich (Manuela hat keine Zeit und lässt mich alleine) das Haus von oben bis anschauen, starten die Estrichleger bereits mit dem Estrichverlegen. Sehr beeindruckend und ein harter Job, den ganzen Tag auf den Knien im Matsch zu robben. Und ganz gesund riecht das Ganze auch nicht. Hauptsache, der Estrich berührt nicht die Wand (dafür sind die hellblaue Plastikstreifen da) und an den „Sollbruchstellen“ (meist unter den zukünftigen Türschwellen) werden Trennstreifen aus Plastik verwendet.
Es dauert nicht lange und es sieht richtig schön aus. Jetzt 3 Tage nicht berühren, dann trocknen lassen. Nur ganz vorsichtig lüften, damit der Estrich nicht oben trocknet und die Feuchtigkeit von unten nicht mehr hochsteigen kann.
Ca. 2 -3 Wochen trocknen, dann geht das Aufheizen los – falls die Heizung bis dahin funktioniert.
Die erste Woche nach der Sommerpause ist vorbei – und ein ganz wichtiger Moment – der Putz (den es bei uns nur im Keller an den Ziegelwänden und im Hobbyraum gibt) ist dran. So kann Fliesenlegermeister Anton Buchberger die Fliesen im Elektroraum legen – die Voraussetzung für den Aufbau der Heizung, die wir für das Aufheizen des Estrichs brauchen.
Außerdem ist die Trittschalldämmung im DG und OG verlegt, obendrauf die der Uponor-Dämmplatten und die mittels Klettsystem befestigten Rohre der Fußbodenheizung.
Das EG hat ja keinen Holzboden, sondern die Kellerdecke aus Beton. Deshalb brauchen wir hier keine Split-Schüttung, sondern nur Dämmplatten und Estrich.
Diesmal Impressionen aus Murnau. Viel Zeit haben wir zwar nicht, aber ein paar Ausflüge waren schon drin.
Herr Dürrwanger teilte uns ja kürzlich mit, dass er wohl gerade keinen Fliesenleger findet. Wir wollen helfen und sprechen ein paar Fliesenleger aus der Nähe an. Die übliche Reaktion: „Keine Zeit“, in 2019 geht’s wieder etc.! Bauherr ist höchst besorgt, dass mangels Fliesenleger der gesamte Zeitplan über den Haufen geworfen werden muss. Doch dann sagt uns zum Glück unser alter Neurieder Bekannter Anton Buchberger zu. Puuuh. Doch jetzt eilt es: Wir müssen bald die Fliesen aussuchen – zum Glück Manuelas Zuständigkeit.
Neuer Schock: Die Gemeinde sieht das Problem mit dem Brandschutz gar nicht und findet Carports viel schöner, am allerliebsten richtige Garagen. Jetzt heißt es mal wieder grübeln und Optimierung finden. Der Auftrag an den Balkonbauer muss also noch etwas warten. Vermutlich wird der Balkon etwas kleiner und der Carport kommt – mit Toren und begrüntem Dach.
Und auch die Balkons müssen ja noch geplant werden – der erste Vorschlag des Metallbauers geht in die richtige Richtung, ist aber noch deutlich optimierbar. Da muss Manu ran und skizziert, sinniert, visualisiert und findet eine – natürlich maximal filigrane – Lösung.
Manuela besucht jetzt erstmal für drei Tage Mélanie in Paris in ihrer Übergangswohnung. Die ist etwas größer als ihre richtige Wohnung, die sie bereits gefunden hat und für die ich am ersten September den Umzug erledigen darf.
Wolfgang optimiert den Zeitplan, indem die Maler, Fliesenleger, Sanitärfirma, Parkettleger, Küchenbauer und Inneneinrichtungsbauer anstatt alle nacheinander jetzt alle fast gleichzeitig arbeiten.
Also sobald der Maler im DG fertig ist und die Dusch- und Badewannen gesetzt, kann der Fliesenleger kommen. Ist der Maler im OG fertig, rückt der Fliesenleger ins OG auf und im DG kommt der Parkettleger. Dann alle wieder eine Etage nach unten und im DG wird die Küche eingebaut. Genial – oder? Vielleicht sollte ich das mal mit denen abstimmen. Die sind bestimmt begeistert von meinem innovativen Just-in-time Prozess. 😊
Da fällt mir was ein — wenn das alles so schnell geht und die Mieter Ende des Jahres einziehen können, sollte ich das mal vorbereiten: Mietverträge entwickeln und prüfen lassen, Hausordnung etc. Wer putzt, wer mäht den Rasen, wer schippt den Schnee (trotz Klimawandel kommt der ganz sicher). Und dann: Wie suchen wir die Mieter aus?
Tatsächlich: Alle Stockwerke sind picobello aufgeräumt, OG und DG besonders schön anzusehen mit der Splittschüttung, die dank der trockenen Latexmilch gut begehbar ist, im EG sind mangels Splittschüttung alle Kabel (Elektro), Rohre (Wasser) und Schläuche (Lüftung) sichtbar und ebenfalls hübsch anzusehen.
So wie bereits in der Splitschüttung geschehen, wird das alles in einer Isolationsschicht (aber ohne Splitt, den wir ja nur auf den Holzdecken aus Gewichts- und damit Schallgründen brauchen) verschwinden, dann kommt eine Trittschalldämmung (3,5 cm) drauf, und anschließend der Estrich.
In der DG-Wohnung steigt die Temperatur auf Sauna-Niveau: Erstens sind die Verschattungen der südlich gerichteten Dachfenster und der Falttür nicht in Aktion, außerdem fehlen die Giebelfenster zum Öffnen und die Dachfenster über die Küche sind zu hoch um sie zu öffnen. Ich bin gespannt, ob ich drankomme, wenn Estrich und Parkett drin sind. Manuela kommt sicher nicht dran 😊 Ein Planungsfehler? Mal schaun.
A propos Sauna: Unsere Saunaplanung haben wir völlig vergessen, das machen wir in der Sommerpause. Genau so wie die Bodenbeläge im Keller (Fliesen zu hart, Parkett zu empfindlich, Linoleum ebenfalls), der Parkettlieferant empfielt uns „Designboden“: Unempfindlich, etwas elastische PET-dielen, die wie Holz aussehen. Nicht genau das was wir uns vorgestellt haben, wohl aber ne gute Idee.
Nach dem Abbruch und der Baugrube (Phase 1), der Bodenplatte und dem Keller (Phase 2), der Aufstellung bis zum Richtfest (Phase 3) ist nun die Phase 4 (Innenausbau bis zum Estrich) beendet. Nach der kurzen Sommerpause geht’s am 20. August weiter und es wird wieder voll im Haus, und dreckig, denn nun kommen der Putz im Keller, der Estrich und die finalen Außenarbeiten. Wir liegen im Plan, der Bau dürfte wie geplant Ende November fertig sein. Weihnachten im neuen Haus ist weiter das Ziel. Drücken wir die Daumen.
Unsere Freude über unser Ökohaus wird ein wenig getrübt: Die Schüttung, die die Masse bringt, damit Trittschall nicht übertragen werden kann, ist zwar gewünscht sehr schwer und sogar aus der Region (Donaukies), aber damit das funktioniert wird es mit einer Dispersion gemischt, die wohl nicht ganz natürlich ist. Na ja – geht wohl nicht anders. Und wenn sie schon mal da sind, verlegt Fa. Lebkuchen gleich mal den Estrich im Heizungsraum.
Schon wieder jour fix. Das bewährt sich – es dauert jedesmal deutlich länger als geplant und als Problemlösung.
Das Dachgeschoss sieht jetzt schon ziemlich fertig aus: alle Wände fertig, Elektro fertig. Ready for Estrich!
Weil der Kamin weniger Platz braucht als gedacht, kriegen wir einen tolles Regal neben die Küche.
Gute Nachricht: Thomas Dittrich hat alle Kabel im Zwischenbau aus der neuen Bodenplatte gehämmert und angeschlossen! Tolle Arbeit – danke!
Erster Besuch von Estrich Lebkuchen (!). Neues Problem: Im EG müssen wir 2 cm ausgleichen, damit zwischen dem neuen Boden und dem Boden in Manuela Büro keine Stufe entsteht. Was tun: Einen cm sparen wir im Estrich ein und für den zweiten cm gewinnt der Estrichleger im Treppenhaus durch ein gaaanz leichtes Gefälle ( 1 cm auf ca. 8 m = 0,15% Gefälle. Merkt kein Mensch! Gerettet …
Die armen Handwerker – es wird immer heisser. Bei 35 Grad Außentemperaturen macht die Arbeit nicht sooo viel Spass. Insgesamt sind wir über den Rekordsommer natürlich froh … seit dem Start am 03. April (Tag 1) hatten wir so gut wie keinen Regen. Und das ist bei einem Holzbau ziemlich gut!